Stromnetzübernahme in Nordhorn – ein Meilenstein in der nvb-Geschichte
Der Jahreswechsel hatte es bei der nvb in sich: zum 1. Januar 2017 haben wir das Nordhorner Stromnetz für die kommenden 17 Jahre übernommen. Der bisherige Netzbetreiber, das RWE-Tochterunternehmen Westnetz, ist ab sofort nicht mehr für das Stromnetz zuständig.
„Im Zuge des Netzüberganges gehen alle technische Anlagen nun in das Eigentum der nvb GmbH über und wir sind für den laufenden Betrieb, die Instandhaltung und den zuverlässigen Transport der Energie zum Kunden verantwortlich“, so Geschäftsführer Dr. Michael Angrick.
Konkret heißt das: Als Stromnetzbetreiber betreut nvb in Nordhorn ca. 17.600 Hausanschlüsse, rund 1600 Kilometer Stromnetz und etwa 320 Transformatoren.
Sämtliche Kundendaten – vom Hausanschluss über Stromzähler bis hin zu Einspeiseanlagen – werden ab Januar dann durch nvb bearbeitet. Bei Fragen zu Hausanschlüssen bzw. zum Ein- sowie Ausbau von Zählern ist ab dem 1. Januar nvb der richtige Ansprechpartner. Wie bei Störungen in der Gas- und Wasserversorgung lautet auch die Störungsnummer bei einer möglichen Unterbrechung der Stromversorgung: 05921-301-142. Die Kunden können im Störungsfall die nvb-Mitarbeiter unter dieser Nummer rund um die Uhr erreichen.
Bereits im Juni 2011 konnte nvb den Stromkonzessionsvertrag mit der Stadt Nordhorn unterzeichnen. Es folgten jahrelange Verhandlungen mit der RWE, die im Dezember 2014 mit einer gütlichen Verständigung endeten.
So zäh die Verhandlungen verliefen, so konstruktiv und partnerschaftlich war die Zusammenarbeit mit Westnetz in den Jahren 2015 und 2016 mit Blick auf die Netzübernahme und die damit einhergehenden technischen Entflechtungsmaßnahmen der Netze. Die größte Einzelmaßnahme war der Bau des Schalthauses in Bookholt. Seit November ist die Schaltanlage nach fünfeinhalbmonatiger Bauphase in Betrieb und entspricht optisch als auch technisch modernsten Ansprüchen.
Neben den Baumaßnahmen wurden weitere Maßnahmen bei der nvb getätigt, um für die Netzübernahme gut gerüstet zu sein. „Wir haben uns auch personell verstärkt“, sagt Hermann Hans, Technischer Leiter bei der nvb. „Für den Netzbetrieb haben wir drei neue Mitarbeiter eingestellt.“ Darüber hinaus liegt das gesamte Nordhorner Stromnetz nun bei der nvb digital im sogenannten GIS-System vor, sodass Planauskünfte vollumfänglich gegeben werden können. Und auch die Datenmigration bezüglich Kundenbestand, Netzeinspeisern, Zählern etc. wird termingerecht abgeschlossen sein.
„Für eine erfolgreiche Netzübernahme ist alles vorbereitet und wir hoffen auf einen langen und störungsfreien Betrieb“, sagt Angrick und freut sich über einen weiteren Meilenstein in der nvb-Geschichte.