Energiesparen beginnt bei den kleinen Dingen
Wie können Sie Energie sparen?
Ganz einfach! Wenn Sie Ihre Umgebung bewusster und mit offenen Augen wahrnehmen, können Sie die „Energiefresser“ entlarven. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, eine kompetente Meinung einzuholen. Schon kleine Veränderungen haben eine große Wirkung. Und das Beste daran: Wir brauchen dafür nicht einmal auf unseren gewohnten Komfort zu verzichten!
Was kostet Energiesparen?
Einsparmöglichkeiten im Haushalt erfordern oft keine oder nur ganz geringe Investitionen. So kostet z. B. eine LED-Lampe etwas mehr als eine Energiesparlampe. Jedoch haben sich die Mehrkosten in kürzester Zeit amortisiert: Die LED-Lampe verbraucht bei gleichem Licht viel weniger Strom und hat eine deutlich längere Lebensdauer!
Heizkosten einsparen – So gelingt es!
Warm und kuschelig möchten wir es haben, das geht, trotz Sparkurs. Bei der Energie für die Heizung lässt sich sogar verhältnismäßig viel einsparen, sofern folgende Punkte berücksichtigt werden.
Die neueste Heizkessel-Generation verbraucht deutlich weniger Energie. Bei Niedertemperatur- und Brennwertkesseln sind das gut und gerne bis zu 40 %. Besonders schadstoffarm heizt, wer dabei auf Erdgas setzt.
Bei Heizungsanlagen, die in ungeheizten Räumen aufgestellt sind, sollte eine gute Dämmung aller Komponenten vorgenommen werden. Denn Kessel, Warmwasserspeicher und alle Rohrleitungen geben Wärme ab, die ungenutzt bleibt und damit unnötig Energie verbraucht.
Die Wartung der Heizung sollte regelmäßig erfolgen. Bei diesem Heizungscheck werden Schwachstellen aufgedeckt und durch Reinigung und Austausch von z. B. Dichtungen kann der Energieverbrauch bis zu 4 % gesenkt werden. Zusätzlich erhöht sich die Betriebssicherheit und die Störanfälligkeit wird vermindert.
Wer seine durchschnittliche Raumtemperatur um nur 1 °C senkt, spart bis zu 6 % an Heizkosten im Jahr.
20 bis 30 % Energie lassen sich einsparen, wenn nachts und bei längerer Abwesenheit die Nachtabsenkung der Heizungsanlage auf 16 bis 18 °C aktiviert wird.
Heizkörper benötigen ihre Freiheit, alles was die Luftzirkulation behindert, sollte entfernt werden. Verkleidungen, Vorhänge, Möbel und Wäsche zum Trocknen schlucken schnell 20 % der abgegebenen Wärme. Dazu gehören auch Schmutzablagerungen.
Wärmeverluste lassen sich problemlos verringern. Gedämmte Heizkörpernischen und nachts heruntergelassene
Rollläden und geschlossene Vorhänge an den Fenstern bringen bis zu 4 % Einsparung.
Durch stundenlang gekippte Fenster kann sich eine Heizkostenabrechnung schnell um 200 Euro im Jahr erhöhen. Die notwendige Frischluft für ein gesundes Raumklima wird bereits mit täglich 4-maliger Stoßlüftung bei weit geöffneten Fenstern zugeführt. Zusätzlich sollte, auch hier bei geschlossenen Thermostatventilen, nach dem Duschen und Kochen kurz gelüftet werden.
Jederzeit warmes Wasser in ausreichender Menge zu haben, gehört für uns zum Wohlfühlen einfach dazu. Auch hier lässt sich Energie einsparen.
Rund 150 Euro kann ein Haushalt mit vier Personen jährlich einsparen, wenn auf Vollbäder verzichtet und stattdessen die Dusche genutzt wird. Das spart zwei Drittel der Wassermenge und der Energie zum Aufheizen.
Wo es möglich ist, sollten Durchflussbegrenzer am Armaturenauslauf der Waschbecken und am Duschkopf angebracht werden. 20 bis 50 % Wasser und auch Energie zur Aufbereitung lassen sich damit einsparen.
Mit einer gut dimensionierten Zirkulationspumpe lässt sich richtig Energie sparen. Und wird diese auch noch zeitgesteuert eingesetzt, statt rund um die Uhr betrieben, sind 90 % keine Utopie!
Stromkosten senken – So einfach ist es!
Wenn Ihr Stromverbrauch gestiegen ist oder die Verbrauchswerte deutlich oberhalb des Durchschnitts liegen, sollten Sie handeln. Hier ein paar Möglichkeiten für schnelle Ergebnisse.
Bei Haushaltsgroßgeräten wie Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Trockner sowie Geschirrspülmaschinen ist unter Beachtung der Energieeffizienzklasse eine Energieeinsparung von bis zu 60 % zwischen Geräten der Kategorie A und A+++ problemlos möglich. Worauf Sie achten sollten: Voraussichtlich ändert sich ab Sommer 2017 die Produktgruppenbezeichnung. Auf europäischer Ebene wurde entschieden, die aktuellen Plus-Klassen zugunsten einer Klassifizierung von „A“ bis „G“ abzuschaffen.
Moderne Geschirrspüler benötigen für das Reinigen von Geschirr nur 30 % der Wassermenge, die beim Spülen von Hand verbraucht wird. Ist die Maschine zusätzlich optimal befüllt, wird richtig gespart.
Der alljährliche Wäscheberg birgt ebenfalls großes Einsparpotential. Die volle Ausnutzung der empfohlenen Füllmenge, eine Maximaltemperatur von 60 °C bei der Kochwäsche und 30 °C bei der Buntwäsche spart bis zu 200 kWh Strom, 5.000 Liter Wasser und immerhin 16 kg Waschmittel. Ein Warmwasseranschluss, kein Vorwaschen bei normal verschmutzter Wäsche und die Wäscheleine
statt den Trockner benutzen, setzt da noch eins obendrauf!
Bei Kühl- und Gefrierschränken die Temperaturen nicht zu niedrig einstellen. Für den Kühlschrank reichen 7 °C zum Frischhalten der Lebensmittel, das Gefriergut bleibt bei -18 °C lange haltbar. Schon 1 °C kühler verbraucht 5 % mehr Energie. Und: Die Türen immer nur kurz öffnen, damit eindringende Warmluft nicht zu Eisbildung und damit höherem Verbrauch führt.
Beim Kochen möglichst spezielle energiesparende Töpfe verwenden und die Topfgröße dem Durchmesser der Heizplatte anpassen. Ebene Topfböden sparen rund 15 % Energie, der geschlossene Deckel bringt noch einmal 60 %.
Kleine Elektrogeräte wie Kaffeemaschine, Toaster und Eierkocher sind deswegen empfehlenswert, weil sie weniger Energie verbrauchen als der von Hand aufgebrühte Kaffee, im Topf gekochte Eier oder im Backofen aufgebackene Brötchen.
Mit dem Einsatz von LED-Technologie sinkt ebenfalls der Stromverbrauch. Die „alten“ Glühbirnen nutzten nur 5 % der eingesetzten Energie, um Licht zu erzeugen, der Rest wurde in Wärme umgewandelt. LED-Leuchtmittel sind da kleine Energiewunder. Bei inzwischen durchaus vergleichbarer Lichtleistung können rund 90 % an Energie für die Beleuchtung eines Hauses eingespart werden. Unter Berücksichtigung der längeren Lebensdauer amortisiert sich der etwas höhere Anschaffungspreis nach kurzer Zeit. Eine Umrüstung auf LED-Lampen lohnt sich also in jedem Fall.
„Stand-by“ kostet bares Geld! Gerätegruppen konsequent mit einer Steckerleiste vom Stromnetz zu trennen, bessert die Haushaltskasse eines 4-Personen-Haushalts mit rund 100 Euro im Jahr auf. Eine etwas komfortablere Lösung sind Vorschaltgeräte, die nicht genutzte Elektrogeräte nach voreingestellter Zeit vom Netz trennen.